Ansätze im Marketing-Mix – doch welcher ist der richtige?
- Anregungen aus der Perspektive Empathie Welten -
Wenn es um die Positionierung von Unternehmen und Personen geht, ist es oftmals schwer mit einem allgemein gültigen Mix Erfolg zu haben. Doch genau dies scheint zunächst schwer verständlich...
Was ist der richtige Mix und welche Maßnahmen gehören dazu?
Unsere Antwort ist hier stets die gleiche: Es kommt darauf an, was Ihnen persönlich und für Ihr Unternehmen wichtig ist!
Gerne möchte ich Ihnen ein aktuelles Beispiel liefern.
Im Zeitalter der Digitalisierung haben Printprodukte maßgeblich an Bedeutung verloren. Dies gilt jedoch nicht für alle. Wir haben eigens für mmp ein Kunden-Magazin entworfen und die Erstausgabe ist erst kürzlich erschienen. Hintergrund der Erstellung war der, dass unser Netzwerk und unsere Kunden ein Kunden-Magazin zu schätzen wissen. Sie wissen um die Mehrleistung im Vergleich zu einem Newsletter, sie wissen um die Mehrkosten im Vergleich zu einer Mail, sie wissen um den Mehrwert des Anfühlens im Vergleich zu einer digitalen Version. Und wir wollten Spuren hinterlassen, die zu unserem Thema einladen und Neugierde wecken. Doch nicht alle haben wir damit erreicht ...
Es gab zwei Standpunkte in der Kommunikation, und der nachteilige war ein Einzelner. Doch zurück zum Anfang. Mit der Druckfreigabe haben wir in den sozialen Medien das Kunden-Magazin vorgestellt und den Hinweis gegeben, dass via persönlicher Nachricht ein kostenloses Exemplar bestellt werden kann.
Daraufhin gingen innerhalb von 36 Stunden 42 Anfrage unter Angabe der Postanschrift ein. Nur einer hat wie folgt geschrieben:
Nicole M. Pfeffer hat ein Foto geteilt. 08.11.2016, 10:02
Die Antwort auf den Aufruf bei Querdenker.de:
Stefan Fischer09.11.2016, 07:54
Es ist natürlich unangemessen, dass ich als Marketing-Laie und Dilettant dieses Posting kommentiere. Bei "Marketing mit Pfeffer" ist mir aber wirklich als erstes der Gewürzhandel eingefallen. Weiter ist mir aufgefallen, wie schwierig es ist, die Webseite der Beratungsprojekt MMP zu finden. Akronyme mit 3 Buchstaben sind eben nicht eindeutig, ein Link im Text wäre angebracht.
Auf die Zusendung des gedruckten Kundenmagazins verzichte ich dankend. Über den grössten Teil solcher Druckerzeugnisse freut sich mein Recyclingunternehmen. Einem Link auf das PDF Dokument oder auf die HTML Version hätte ich aber wahrscheinlich wenig Widerstand entgegengebracht.
Ich habe daraufhin wie folgt geantwortet: Nicole M. Pfeffer09.11.2016, 08:32
Sehr geehrter Herr Fischer,
herzlichen Dank für Ihre Anmerkungen und Einschätzungen.
Gerne beginne ich, Ihre Antwort ein wenig zu ergänzen.
Mein Unternehmensname schreibt sich komplett klein => marketing mit pfeffer.
Ich finde es sehr gut, dass Sie einen Gewürzhandel in der Assoziation haben, da unsere Leistung durchaus etwas mit Würze zu tun hat.
Die fehlende Eindeutigkeit kann bei Menschen auch Neugier auslösen, wie bei den bisher 18 bestellten Kunden Magazinen - übrigens die 3 Buchstaben sind ein bewusst eingeschränkter Ausschnitt aus der Titelseite des Magazins.
Ich habe mir Sie und Ihr Profil nicht genauer angesehen und kann mir daher kein Bild machen, doch meine Kunden schätzen an der einen oder anderen Stelle Print-Produkte sehr, da sie der Vergänglichkeit der digitalen Welt einen ergänzenden Mehrwert liefern.
Sie haben sicherlich Verständnis dafür, dass ich aus Ihrem Kommentar für mich schließe, dass Ihnen die Wertschätzung und einen Mehrwert für unser Kunden Magazin nicht wirklich erkennbar ist. Denn wenn Sie bereits das Gesamtpaket eines Kunden Magazins zum Thema "Neues Denken" in der Form in Frage stellen, möchte ich Sie mit unseren Ansätzen und Denkanstößen nicht konfrontieren. Sie kennen weder die Häufigkeit noch den Umfang des Magazins und verurteilen es dennoch grundsätzlich, statt weiter nachzufragen.
Diese Form der Denkweise in der Vorverurteilung und Meinungsbildung und der damit verbundenen negativen Äußerungen ohne sich die Mühe zu machen, die eigene Sichtweise zu hinterfragen und Informationen einzuholen, ist genau die Form des Denkens, die wir für uns ablehnen.
Ich wünsche Ihnen mit der Negation Ihrer Gedanken weiterhin viel Erfolg.
Unternehmerische Grüße,
Nicole M. Pfeffer
(Gerne können Sie die vollständige Kommunikation unter querdenker.de nachlesen.)
Erkennen Sie die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven?!
Natürlich ist dies ein berechtigter Hinweis, dass sich insbesondere das Recycling-Unternehmen über unser Kunden-Magazin freuen wird, doch er hat weder gefragt in welcher Auflage noch an wen das versandt wird.
Müssen wir nun ein schlechtes Gewissen haben, da wir ein Kunden-Magazin erstellt haben? Dürfen wir nur noch digital miteinander kommunizieren? Dürfen wir uns nicht mehr an unseren Kunden und deren Werten orientieren?
Fragen über Fragen und doch steht jetzt schon eines fest. Ich bin dankbar über diese Zeilen der Kritik, da sie mir die Möglichkeit gegeben haben, nicht nur eine Perspektive zu betrachten und alle weiteren zu vergessen.
Auf der anderen Seite haben wir uns sehr darüber gefreut, dass so fantastische Meldungen wie die von Christian Wenzel dabei herausgekommen sind... Oder eine weitere Rückmeldung ist:
Liebe Frau Pfeffer,
vielen Dank fürs Kundenmagazin. Finde ich einen spannenden Ansatz.
Ich stelle mir auch immer wieder die Frage, ob ich neben unserem Newsletter nicht auch noch haptisches rausbringen soll.
Bin auf Ihr Feedback bzgl. der Wirkung gespannt...
Mit freundlichen Grüßen
Doch worauf kommt es denn dann an?
Die Frage stellt sich aus meiner Sicht immer wieder aufs Neue:
In welcher Empathie Welt lebt mein Kunde und mein Netzwerk?
Und ergänzend: Womit schaffen wir Mehrwerte und geben unsere Wertschätzung zum Besten?
Aus unserer Sicht ist das der einzig wahre Ansatz. Darauf lässt sich ein Marketing-Mix aufbauen, der visuell, haptisch, inhaltlich und erlebnisreich einen Marketing-Mix entstehen lässt, der stets individuell ans Unternehmen mit seinen Werten angepasst ist. Zudem löst diese Vorgehensweise eine Wirkung beim Kunden aus, die von Weiterentwicklung, Neuigkeiten und Impulsen geprägt ist.
Nehmen wir das Thema Social Media: Hier haben wir unterschiedliche Kunden, die entweder im B2B oder im B2C oder in beiden Bereichen aktiv sind. Jedoch hat jeder für sich unterschiedliche Schwerpunkte und Ausrichtungen – sowohl inhaltlich wie auch in dem vorkommen Kanälen.
Das Gleiche gilt auch in der weiteren Kommunikation. Wir haben Kunden, die sind sehr Print orientiert und andere, deren Schwerpunkt ist in der digitalen Welt.
Zudem kommt es darauf an, welcher Umfang und welches Budget vorhanden ist.
Daraus entsteht ein Mix, der für sich betrachtet, das Unternehmen individuell in seiner Position stärkt und weniger Streuverluste hat. Wie Sie letztendlich eine Kampagne und einen Marketing-Mix ausarbeiten, sollte in direkter Verbindung zu Ihrer Nutzengenerierung und Ihren Werten in Verbindung mit den Werten und Interessen Ihrer Kunden stehen.
Abschließend noch ein kleiner Einblick in unsere Welt:
Wir haben 9 Jahren bewusst keinen Flyer drucken und keinen Roll-up erstellen lassen. Doch dann kam der Januar 2016 und der erste Vortragskunde in 2016 hat 5 mal nachgefragt, ob wir denn unseren Flyer auf die Plätze der Teilnehmer auslegen würden. In seinen Nachfragen haben wir gespürt, wie wichtig ihm dieser ist und so haben wir einen erstellt. Die Inhalte haben wir an unsere Ansprüche angepasst: Es darf nichts darauf stehen, das zeitnah seine Gültigkeit verliert. Eine solche Aussage trifft nicht auf alle Unternehmen zu.
Ein weiteres Beispiel ist unser Roll-up. Natürlich haben wir bislang Messen und Kongresse besucht, die den Einsatz eines Roll-ups durchaus gerechtfertigt hätten, doch nicht in unserer Welt. Jetzt ist es jedoch dazu gekommen, dass sich die Situationen mehren, dass Kunden und Veranstalter gezielt nach unserem Roll-up während unseres Auftrittes fragen. Und so haben wir hier nachgelegt und ein Motiv in unserem Sortiment aufgenommen.
In beiden Fällen zeigen wir mit viel Freude - sowohl den Flyer als auch den Roll-up, denn die Zeit ist dafür reif bzw. da. Unsere Werbemittel werden mit großer Begeisterung und entsprechenden Rückmeldungen wahrgenommen. Und dies ist für uns das Zeichen, richtig entschieden und gehandelt zu haben.
Daher unsere Praxistipps für Sie:
1. Orientieren Sie Ihren Marketing-Mix an den Werten Ihrer Kunden, Ihres Netzwerkes und an Ihren eigenen.
2. Fokussieren Sie sich auf die Empathie Welten Ihrer Zielgruppe.
3. Seien Sie mutig und richten Sie Ihren Hauptaugenmerk gezielt aus – nur so sind Sie und Ihre Unternehmen authentisch in der Positionierung.
3. Durchlaufen Sie Kontrollschleife und hören Sie bei Ihrem Gegenüber genau hin, um Veränderungen wahrzunehmen und agieren zu können.
4. Seien Sie wachsam in der Empathie Welt Ihres Umfeldes. Es verändert und entwickelt sich kontinuierlich. Es wird Sie ergänzend zielgerichtet führen.
So unterschiedlich die Perspektiven sind, so vielfältig sind Ihre Möglichkeiten im Rahmen des Marketing-Mix. Neues Denken ist da in der Zusammensetzung Ihrer Möglichkeiten zu verstehen. Viel Freude in der Anwendung.
Unternehmerische Grüße,
Ihre
Nicole M. Pfeffer