Unternehmerische Kreativität – wenn Neues Denken maßvoll gefordert ist – am Beispiel der Isländischen Fußballnationalmannschaft
Wie im gesamten Weltgefüge entscheidet das Maß der Dinge über Erfolg oder Misserfolg. Prof. Christian Scholz, von der Universität des Saarlands bringt dies aus Personalmanagement Sicht anhand der Fußballnationalmannschaft Islands perfekt auf den Punkt:
Die Isländer fokussieren sich auf Ihre Stärken und auf Teilgebiete, in denen sie besonders und einzigartig sind. Keiner hätte erwartet, dass sie so spielen wie die Italiener, so verteidigen wie die Waliser oder so stürmen wie die Portugiesen. Sie haben es auch gar nicht erst versucht. Stattdessen haben sie sich auf ihre Möglichkeiten konzentriert und das initiiert, was zu Ihnen passt und umsetzbar ist.
Voraussetzung für erfolgreiches Marketing:
Fokussierung auf die Stärken und die eigene Persönlichkeit
Die eindrucksvoll klare Herleitung von Prof. Scholz aus Sicht des HR lässt sich ebenso auf das moderne Marketing anwenden.
Bestehendes: Ein bunter Strauß an Marketingtools und -Möglichkeiten
In der modernen Welt besteht ein weites Spektrum an Möglichkeiten, wie sich Unternehmen positionieren und vermarkten können. Meist trifft es zu, dass umso größer das Unternehmen und das Marketingbudget ist, umso größer ist die Vielfalt an eingesetzten Marketingaktivitäten.
Mittlere und kleine Unternehmen stehen dann vor der entscheidenden Frage:
Was ist gut und richtig für das Marketing meines Unternehmens?
Die Antwort ist leicht: Die Aktivitäten und Aktionen müssen zum Unternehmen und dem Unternehmer passen!
Was bedeutet dies im Konkreten:
Marketing-Fragen, die nach Antworten suchen
1. Welche Rolle/welche Werte hat das Unternehmen/der Unternehmer in seinem Umfeld
=> Steht das Unternehmen für bestimmte Werte wie Innovationsführer bei Apple, Schutz- und Pflegeposition bei Nivea oder zuverlässiger Briefzusteller bei die Deutsche Post?
2. Welche Rolle/welche Werte möchte es/er „innehaben“?
=> Seit der Unternehmensnachfolge bei der Deutschen Vermögensberatung AG durch Andreas Pohl von seinem Vater sind viele Neuerungen und Innovationen initiiert worden. Der Wandel ist im vollen Gange – vom stabilen und seriösen Finanzdienstler ergänzt um den Innovationstreiber der Branche.
3. Worin/Wofür besteht eine große Affinität – meist vorgelebt durch die Geschäftsführung/Unternehmensleitung?
=> Beispiel DVAG:
Dr. Reinfried Pohl hatte wenig Affinität zur digitalen Welt und den neuen Medien, sein Sohn Andreas dafür umso mehr. Dies wirkt sich überall aus: von der neuen FinanzApp, über den freien Einsatz von Apple-Produkten bis hin zu spannenden Blogbeiträgen.
=> Beispiel AUDI:
Vorsprung durch Technik ist eine Leitlinie, die über viele Jahre und durch Dr. Martin Winterkorn ins Leben gerufen und verinnerlicht wurde. Die heutigen Marketingaktivitäten sind auch in diesem Bereich auf diese Affinität aufgebaut: Denken Sie an die Auszeichnungen der Facebookkommunikation mit viel Erlebnissen, Emotionen und dem Virtuell Reality-Einsatz, den Spots und Clips aus diesem Bereich und allen Aktionen mit Fahrer Parcours etc.
4. Welche Marketingaktivitäten sind authentisch?
=> Nur die, die wirklich zum Unternehmen passen!
Das die Franzosen das „Huh“ der Isländer kopiert haben, hat für viel Spott gesorgt. Ähnlich ist dies bei Marketing-Aktionen, die unkontrolliert und 1:1 von anderen Unternehmen übernommen werden, ohne das individuelle Aspekte berücksichtigt werden und mit einfließen.
Fazit:
Diese vier Fragen zur Marktpositionierung und zu den Marketingaktivitäten bilden mit ihren Antworten ein einmaliges Bild, dass es kein zweites Mal gibt. Darauf aufbauend gilt es die Marketingaktivitäten zu identifizieren und umzusetzen, die die Antworten unterstützen und hervorheben – individuell, kreativ, innovativ.
Handlungsempfehlung - Was haben Sie zu tun?
1. Wissen um die Möglichkeiten der Positionierung
Bauen Sie Ihr Wissen um die Möglichkeiten der Positionierung und der Marketingaktivitäten soweit aus, dass Sie aus einem breiten Spektrum an Marketing-Möglichkeiten schöpfen können.
Dabei bitte nicht verwechseln: Sie müssen nicht wissen, wie es geht, sondern welche Optionen vorhanden sind!
2. Begeisterung zählt
Nutzen Sie Aktivitäten und Aktionen für Ihr Marketing, die Sie begeistern – unabhängig ob aus dem Bereich Kunst, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft oder sonstigen.
3. Erkannte Erfolgsfaktoren
Identifizieren Sie die Erfolgsfaktoren von gelungenen und erfolgreichen Aktionen von Ihrem Unternehmen und von Dritten und adaptieren Sie diese auf Ihre Situation.
Denn das individuelle Maß aller Dinge gilt auch für ein erfolgsorientiertes Marketing und Positionierung! Setzen Sie nur das ein, was Ihren Interessen, Ihrer Kultur und Ihrer 'Persönlichkeit entspricht und verzichten bewusst auf Aktivitäten und Handlungen, die nicht zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passen - weniger ist mehr!
Gepfefferte Grüße,
Ihre
Nicole M. Pfeffer