Blog mit Pfeffer

Unternehmerische Kreativität fokussiert auf den dynamischen Faktor Komponenten-Denken

Geschrieben von Nicole M. Pfeffer am .

In einer schnelllebigen Zeit wird nach zeitnahen Handlungen und Lösungen gefragt. Da bleibt die klassische Forschung- & Entwicklungsarbeit/-zeit auf der Strecke und die Unternehmen suchen nach Alternativen.

            Doch was tun, wenn nicht stehlen?

Dieser altbekannte Satz gewinnt heute unter einem anderen Aspekt an Bedeutung. Insbesondere große Unternehmen sind von ihrem Aufbau und ihrer Organisation eher schwerfälliger und starrer als kleine und junge Unternehmen. Noch vor 20 Jahren fiel dies erst nach 15 – 20 Jahren auf - im Gegensatz zu heute. Die Unternehmen haben händeringend nach Lösungen gesucht und nun endlich – vielleicht - auch gefunden – junge, innovative Start-ups, die am Puls der Zeit sitzen.

Sie sind wissbegierig, engagiert und kennen keine Aussagen wie
„Das haben wir schon immer so gemacht“.

Dieser unschätzbare Wert an Frische, Innovation und Spirit ist es, der Großunternehmen dazu geführt hat, sich die Start-ups fokussiert unter die Lupe zu nehmen. Doch nicht nur Jungunternehmen scheinen interessant zu sein. Jegliche Form von Leistungen und Angebote, die eine Teilkomponente in einem neuen Konstrukt oder mit einem bestehenden Giganten ermöglicht, hat einen höheren Stellenwert, denn die eigens ins Leben gerufenen Neuerungen.

            Die horizontale und vertikale Ebenen stehen im Weg!

Während sich Unternehmen früher für eine vertikale oder horizontale Entwicklung entschieden haben, steht heute die multidimensionale Weiterentwicklung an. Erschwerend kommt hinzu, dass diese unendlichen Ebenen nicht statisch konstant bleiben, sondern sich nach Situation und Gegebenheiten in ihrem Wert und in ihrer Nutzung verändern. Eine Art semantisches Netz der Möglichkeit wird aufgebaut und eingesetzt. In dieser Form der Unternehmenssteuerung ist es herausfordernder geworden, eine Entscheidung über Relevanz, Kosteneinsatz und Umsetzung zu treffen.
Es existieren Trends wie die Digitalisierung, Globalisierung oder den Sharegedanken, die es gilt zu integrieren.

Strategische Perspektiven

       Statisch war gestern, semantische Dynamik ist heute

Die semantische Dynamik in Unternehmen verlangt an jedem Merkmal, insbesondere bei Neuerungen und Innovationen, einen für sich breite Vielfaltsbetrachtung. Kleinere Nischenanbieter oder junge Start-ups bearbeiten und bewerten einen Teilbereich wertneutraler und vielfältiger als Unternehmen, die über Jahrzehnte hinweg eine Kernleistung horizontal oder vertikal ausgebaut haben. Man könnte meinen, dass damit die Welt den Jung- und Kleinunternehmen gehört. Ist dem so? Und sind damit die Groß- und Traditionsunternehmen nicht diesen hoffnungslos ausgeliefert? Weiterhin stellt sich die Frage, ob es ausreichend junge und kleine, nachwachsende Unternehmen mit neuen Ideen und Innovationen gibt, um den Bedarf zu decken?

            Unternehmerische Kreativität dank Komponenten-Denken

Bislang wurde die Idee als solches in den Mittelpunkt gesetzt, jedoch ohne die Art und Weise, wie diese aufgebaut wurde und dass es einen vergleichbaren Innovationsansatz gab oder vorhanden war, der sich nur in der Methodik differenziert. Unternehmerische Kreativität dank Komponenten-Denken schließt mit ein, dass nicht nur die Idee oder Innovation als solches ihre Bedeutung findet, sondern die Methode, der Einsatz und die Möglichkeiten integriert sind.

Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Kooperation von Amazon und dem Lautsprecheranbieter Sonos. Nicht die Lautsprecherfunktion als solches steht an erster Stelle, sondern die übergeordnete Zielsetzung der SmartHome Steuerung.

Amazon als ehemaliger Buchhändler und ein Lautsprecherhersteller treten gemeinsam in Welt der Haustechnik ein.

            Übergeordnetes Denken und Handeln sind wichtiger denn je

Einige der Groß- und Traditionsunternehmen haben erste Ansätze gefunden, wie sie diesen neuen Weg aus sich heraus mit anderen beschreiten können. Beispiele dafür sind AirPlus und der Axel Springer Konzern. Beide haben in einem entscheidenden Bereich eine maßgebliche Kernkompetenz und erweitern diese um einen übergeordneten Nutzen. Damit öffnen sich völlig neue Perspektiven und Möglichkeiten. Diese können unbegrenzt von den Varianten der Digitalisierung, des Sharegedankens oder allen weiteren Ideen, die noch kommen werden, aufgenommen werden. Diese Flexibilität ermöglicht ein flexibles und schnelles Agieren ohne die langfristige Sicht aus den Augen zu verlieren. Es findet eine Streuung der Risiken und der Ertragsmöglichkeiten statt, die so zuvor noch nicht vorhanden war.

Neues Denken in seiner Betrachtung

Es ist mit einem semantischen Netz mit unendlich vielen Netzpunkte zu vergleichen, die alle unterschiedlich ausgeprägt mit einander verbunden sind. Eine Beziehung zwischen zwei Punkten die heute eine hohe Relevanz hat, kann morgen vorübergehend weniger bedeutsam sein und wieder in den vorherigen Status zurückkommen – je nach Impuls, Nachfrage und Ausführung.

            Neue Voraussetzungen sind damit unabdingbar

Die Anwendung setzt voraus, dass bislang bewerte Denk- und Kriterien Muster erweitert werden müssen, linear und statisch weicht der Dynamik und der semantischen Sichtweise. Ein Austreten aus dem Geflecht ist weniger dramatisch, da die wichtigen Punkte nicht mehr an wenigen anderen oder in einer Abfolge in Bezug stehen. Doch es ist ebenso wichtig, dass die Bedeutung der einzelnen Punkte sinkt, sie jedoch nicht unbedeutend werden. Das Gesamtziel/-Nutzen steht im Vordergrund und nicht mehr ein Teilaspekt. Der Gesamtoutput dient dem Kunden und hat damit seine Existenz-Berechtigung.

Unternehmerische Kreativität ist damit weitaus mehr als neue Ideen am Fließband zu kreieren. Vielmehr wird ein übergeordnetes Ziel inklusive seinem Nutzenversprechen zum Modell der Zukunft.

Unternehmerische Grüße,
Ihre
Nicole M. Pfeffer